Leitungswasser oder Flaschenwasser: Welches ist gesünder?

Expertenmeinungen zu PFAS und Mikroplastik im Trinkwasser

In der heutigen Zeit sind wir uns zunehmend der schädlichen Auswirkungen von Chemikalien wie PFAS und Mikroplastik bewusst. Diese Stoffe finden sich in vielen Alltagsgegenständen und jetzt auch in unserem Trinkwasser. Was ist also die beste Wahl für gesundes Trinkwasser in Deutschland?

PFAS in unserem Trinkwasser

PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) sind chemische Verbindungen, die in vielen Produkten wie Pizzakartons, antihaftbeschichteten Pfannen und wasserfester Kleidung vorkommen. Laut dem niederländischen Rijksinstituut voor Volksgezondheid en Milieu (RIVM) nehmen Menschen in den Niederlanden durch ihre Ernährung und das Trinkwasser zu viel PFAS auf. Diese Stoffe sind als „ewige Chemikalien“ bekannt, da sie sich im Körper und in der Umwelt nicht abbauen.

Aktuelle und zukünftige Grenzwerte

Die europäische Norm, die ab 2026 gilt, erlaubt maximal 100 Nanogramm PFAS pro Liter Trinkwasser. Das RIVM fordert jedoch strengere Grenzwerte, da neue Studien zeigen, dass selbst geringe Mengen PFAS das Immunsystem schädigen können. Sie empfehlen einen Grenzwert von maximal 4,4 Nanogramm pro Liter für die Niederlande.

Unterschiede im Trinkwasser

Besonders betroffen ist Trinkwasser aus Flüssen, während Grundwasser weniger belastet ist. Dennoch sind die aktuellen PFAS-Werte in den Niederlanden noch weit unter den europäischen Grenzwerten. Trotzdem fordern Experten sofortige Maßnahmen, um zukünftige Generationen zu schützen.

Maßnahmen zur Reduzierung von PFAS

Einige europäische Länder, darunter Deutschland, arbeiten an einem Verbot von PFAS. Die Industrie und die Landwirtschaft setzen jedoch weiterhin auf diese Chemikalien. Innovative Ansätze zur Entfernung von PFAS, wie die Verwendung spezieller Bakterien, werden erforscht. Dennoch betonen Experten, dass der Schutz der Wasserquellen oberste Priorität haben sollte.

Flaschenwasser und Mikroplastik

Flaschenwasser enthält oft Mikroplastik und in einigen Fällen auch PFAS. Studien zeigen, dass Leitungswasser strenger überwacht wird als Mineralwasser, was es zu einer sichereren Wahl macht. Zudem trägt der Konsum von Flaschenwasser zur Müllproduktion bei.

Empfehlungen für Verbraucher

Trinken Sie Leitungswasser und vermeiden Sie Produkte, die PFAS enthalten, um die Umwelt und letztlich auch die Qualität des Trinkwassers zu schützen. Vermeiden Sie insbesondere antihaftbeschichtete Pfannen, wasserfeste Kosmetika und andere Produkte, die mit PFAS hergestellt werden.

Zusammengefasst: Leitungswasser bleibt die gesündere Wahl, solange die Quellen geschützt und die Chemikalienbelastung minimiert werden.

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