
Eine neue, multizentrische Studie in China hat herausgefunden, dass Mikroplastik in männlichem Sperma und Urin nachweisbar ist und die Qualität der Spermien negativ beeinflusst. Im Rahmen dieser Forschung wurden acht verschiedene Arten von Mikroplastik untersucht, darunter Polystyrol (PS), Polypropylen (PP), Polyethylen (PE), Polycarbonat (PC) und insbesondere Polytetrafluorethylen (PTFE). Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere PTFE, bekannt als Beschichtung von Antihaftpfannen, stark mit einer verminderten Spermienqualität verbunden ist.
Bei der Untersuchung von 113 Männern aus drei Regionen Chinas zeigte sich, dass Teilnehmer, die PTFE ausgesetzt waren, im Vergleich zu nicht-exponierten Personen eine geringere Gesamtzahl von Spermien, eine geringere Spermienkonzentration sowie eine verminderte Beweglichkeit der Spermien aufwiesen. Diese Auswirkungen wurden mittels einer umfangreichen Analyse nachgewiesen, die andere Faktoren wie Alter, BMI, Rauchen und Alkoholkonsum berücksichtigte. Eine Dosis-Wirkungs-Beziehung konnte ebenfalls festgestellt werden, was bedeutet, dass die Qualität der Spermien mit der zunehmenden Zahl der Mikroplastikarten, denen die Teilnehmer ausgesetzt waren, weiter abnahm.
Die Erkenntnisse dieser Studie sind beunruhigend, da sie auf ein wachsendes Gesundheitsrisiko durch Umweltverschmutzung hinweisen, das die männliche Fruchtbarkeit direkt beeinträchtigen könnte. Mikroplastikpartikel sind allgegenwärtig in unserer Umwelt und können durch verschiedene Wege – wie Inhalation, Nahrung oder Hautkontakt – in den menschlichen Körper gelangen. Die Forschung legt nahe, dass insbesondere PTFE, das häufig in Haushaltsgegenständen wie Kochutensilien verwendet wird, die Gesundheit der Spermien beeinträchtigen kann. Um das Risiko zu mindern, sollten Verbraucher ihren Kontakt mit solchen Materialien, insbesondere alten oder beschädigten Antihaftkochutensilien, möglichst reduzieren. Zukünftige Forschungen sind notwendig, um die Mechanismen zu klären, wie Mikroplastik die männliche Fruchtbarkeit beeinflusst, und um Strategien zur Minimierung der Exposition zu entwickeln.