Zwanzig Jahre Forschung über die Verschmutzung durch Mikroplastik

In den letzten zwanzig Jahren hat die Forschung zur Mikroplastikverschmutzung große Fortschritte gemacht, wie der Artikel „Twenty years of microplastics pollution research—what have we learned?“ aufzeigt. Mikroplastik, definiert als Kunststoffpartikel ≤5 mm, hat sich inzwischen in nahezu allen Lebensräumen angesammelt – von der Tiefsee über Flüsse und Böden bis hin zu abgelegenen Regionen wie dem Mount Everest.

Mikroplastik entsteht entweder direkt als sogenanntes „Primär-Mikroplastik“, das bewusst hergestellt wird, oder als „Sekundär-Mikroplastik“, das durch die Zersetzung größerer Kunststoffteile entsteht. Die Forschung hat gezeigt, dass menschliche Aktivitäten wie die Nutzung von Reifen und Textilien sowie unsachgemäße Entsorgung wesentliche Treiber für die Mikroplastikbelastung sind. Eine der wichtigsten Erkenntnisse der letzten zwei Jahrzehnte ist, dass Mikroplastik nicht nur die Umwelt, sondern auch den Menschen betrifft: Plastikpartikel wurden bereits im menschlichen Körper nachgewiesen, was Anlass zu gesundheitlichen Bedenken gibt.

Das Bewusstsein für die Auswirkungen von Mikroplastik auf Umwelt und Gesundheit wächst, ebenso wie der politische Druck zur Reduktion der Verschmutzung. Maßnahmen zur Begrenzung des Mikroplastikeintrags, wie das Verbot von Mikroperlen in Kosmetika, wurden in vielen Ländern eingeführt. Dennoch zeigt die Forschung, dass die Plastikverschmutzung bis 2040 weiter zunehmen könnte, wenn keine drastischen Maßnahmen ergriffen werden.

Der Artikel verdeutlicht, dass die Herausforderung der Mikroplastikverschmutzung eine globale Zusammenarbeit erfordert, einschließlich strengerer Regularien und eines vorsorgenden Ansatzes, um zukünftige Umweltauswirkungen zu minimieren.

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