USPSTF-Empfehlung zur Brustkrebsvorsorge: Ein Überblick

Die US Preventive Services Task Force (USPSTF) hat kürzlich eine Empfehlung zur Brustkrebsvorsorge herausgegeben. Diese Empfehlung basiert auf einer systematischen Bewertung verschiedener Mammographie-basierter Vorsorgestrategien. Dieser Artikel bietet einen Überblick über die wichtigsten Erkenntnisse und Empfehlungen der USPSTF.

Bedeutung der Brustkrebsvorsorge

Brustkrebs ist die zweithäufigste Krebsart und die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache bei Frauen in den Vereinigten Staaten. Im Jahr 2023 starben schätzungsweise 43.170 Frauen an Brustkrebs. Es ist von entscheidender Bedeutung, wirksame Vorsorgestrategien zu entwickeln, um die Inzidenz und das Fortschreiten von fortgeschrittenem Brustkrebs zu verringern sowie die spezifische und allgemeine Sterblichkeit durch Brustkrebs zu senken.

Zielgruppe

Die Empfehlungen der USPSTF gelten für cisgender Frauen und alle anderen Personen, die bei der Geburt als Frau eingestuft wurden, ab einem Alter von 40 Jahren mit einem durchschnittlichen Risiko für Brustkrebs. Diese Empfehlungen gelten nicht für Personen mit einem genetischen Marker oder Syndrom, das mit einem hohen Brustkrebsrisiko verbunden ist, wie BRCA1 oder BRCA2, oder Personen mit einer Vorgeschichte von Hochdosis-Strahlentherapie in jungen Jahren.

Empfehlungen der USPSTF

Die USPSTF hat folgende Empfehlungen basierend auf ihrer Bewertung abgegeben:

  1. Biennale Mammographie für Frauen von 40-74 Jahren:
    • Die USPSTF empfiehlt, dass Frauen im Alter von 40 bis 74 Jahren alle zwei Jahre eine Mammographie durchführen lassen. Dies hat gemäß ihrer Bewertung einen moderaten Netto-Nutzen.
    • Für Frauen ab 75 Jahren gibt es nicht genügend Beweise, um das Verhältnis von Nutzen und Schaden der Screening-Mammographie zu bestimmen.
  2. Zusätzliche Bildgebung:
    • Es gibt nicht genügend Beweise, um das Verhältnis von Nutzen und Schaden zusätzlicher Vorsorgeuntersuchungen mit Brustultraschall oder MRT zu beurteilen, unabhängig von der Brustdichte.

Ungleichheiten und Umsetzung

Es ist wichtig, dass alle Personen mit abnormalen Screening-Ergebnissen eine faire und angemessene Nachuntersuchung und zusätzliche Tests erhalten. Dies ist wesentlich, um die Ungleichheiten in der Brustkrebssterblichkeit zwischen verschiedenen Rassen- und ethnischen Gruppen zu verringern.

Vorsorgeuntersuchungen und Intervalle

Sowohl die digitale Mammographie als auch die digitale Brustkrebs-Tomographie (DBT oder «3D-Mammographie») sind wirksame Vorsorgemethoden. Verfügbare Daten deuten darauf hin, dass ein Vorsorgeintervall von zwei Jahren ein günstigeres Verhältnis von Nutzen und Schaden aufweist als ein jährliches Vorsorgeintervall.

Behandlungen und Interventionen

Behandlungen für Brustkrebs sind stark personalisiert und variieren je nach klinischem Status des Patienten, Stadium des Krebses, Tumormarkern, klinischem Subtyp und persönlichen Vorlieben. Es gibt Variabilität in der Behandlung von Duktalem Carcinoma in situ (DCIS), einer nicht-invasiven Erkrankung mit abnormalen Zellen in den Milchkanälen der Brust.

Erforderliche Forschung

Die USPSTF betont die Notwendigkeit weiterer Forschung zu den Auswirkungen von Vorsorgestrategien, insbesondere für Frauen ab 75 Jahren und für zusätzliche Vorsorgemethoden wie Brustultraschall und MRT.

Fazit

Die Empfehlungen der USPSTF bieten wichtige Richtlinien für die Brustkrebsvorsorge bei Frauen im Alter von 40 bis 74 Jahren. Durch regelmäßige Mammographie-Screenings können Frauen das Risiko einer Brustkrebssterblichkeit senken. Es bleibt jedoch wichtig, klinische Entscheidungen basierend auf dem spezifischen Patienten oder der Situation zu individualisieren. Weitere Anstrengungen sind erforderlich, um gesundheitliche Ungleichheiten zu verringern und sicherzustellen, dass jeder Zugang zu wirksamer präventiver Pflege und Behandlung hat.

Mit diesen Empfehlungen hofft die USPSTF, zur Verbesserung der Gesundheit von Frauen und zur Verringerung der Brustkrebssterblichkeit in den Vereinigten Staaten beizutragen.

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