Die neueste Ausgabe der Krebsstatistiken 2024, erstellt von Rebecca L. Siegel und Kollegen, bietet einen umfassenden Überblick über die aktuellen Zahlen zu Krebsfällen und Todesfällen in den Vereinigten Staaten. Jährlich schätzt die American Cancer Society die Anzahl der neuen Krebsfälle und Todesfälle und stellt die aktuellsten Daten zur Krebsinzidenz und -mortalität bereit. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen genaueren Blick auf die wichtigsten Erkenntnisse und Trends aus dem Bericht.
Wichtige Zahlen und Trends für 2024
Für das Jahr 2024 werden in den USA etwa 2.001.140 neue Krebsfälle und 611.720 Krebstodesfälle erwartet. Diese Zahlen spiegeln sowohl Fortschritte als auch anhaltende Herausforderungen im Kampf gegen Krebs wider.
- Rückgang der Krebstodesfälle:
- Seit 1991 konnten über 4 Millionen Krebstodesfälle vermieden werden. Dies ist auf eine Reduktion des Rauchens, frühere Diagnosen und verbesserte Behandlungsmöglichkeiten zurückzuführen.
- Die Krebstodesrate ist bis 2021 kontinuierlich gesunken, was auf erfolgreiche Präventions- und Behandlungsstrategien hinweist.
- Anstieg der Krebsinzidenz bei bestimmten Krebsarten:
- Zwischen 2015 und 2019 stiegen die Inzidenzraten für Brust-, Bauchspeicheldrüsen- und Gebärmutterkrebs jährlich um 0,6–1%.
- Ein jährlicher Anstieg von 2–3% wurde bei Prostata-, Leber- (bei Frauen), Nieren- und HPV-assoziierten Mundhöhlenkrebserkrankungen sowie bei Melanomen beobachtet.
- Erhöhte Inzidenz bei jungen Erwachsenen:
- Die Inzidenzraten für Gebärmutterhalskrebs (bei Frauen im Alter von 30–44 Jahren) und Darmkrebs (bei Personen unter 55 Jahren) sind jährlich um 1–2% gestiegen.
- Darmkrebs ist mittlerweile die häufigste Krebstodesursache bei Männern und die zweithäufigste bei Frauen unter 50 Jahren.
- Anhaltende gesundheitliche Ungleichheiten:
- Die Krebstodesrate ist bei schwarzen Männern doppelt so hoch wie bei weißen Männern für Prostata-, Magen- und Gebärmutterkrebs.
- Bei amerikanischen Ureinwohnern sind die Todesraten für Leber-, Magen- und Nierenkrebs ebenfalls doppelt so hoch wie bei weißen Personen.
Auswirkungen der COVID-19-Pandemie
Die COVID-19-Pandemie hat erhebliche Auswirkungen auf die Krebsdiagnose und -behandlung gehabt. Während des Jahres 2020 kam es zu Verzögerungen bei der Diagnose und Behandlung von Krebs aufgrund von Schließungen im Gesundheitswesen, Unterbrechungen der Beschäftigung und Angst vor einer COVID-19-Exposition. Die langfristigen Folgen dieser Verzögerungen werden sich erst in den kommenden Jahren vollständig zeigen.
Maßnahmen zur Krebsprävention und -behandlung
Um den Fortschritt im Kampf gegen Krebs aufrechtzuerhalten und die gesundheitlichen Ungleichheiten zu verringern, sind verstärkte Investitionen in die Krebsprävention und den Zugang zu gleichberechtigter Behandlung erforderlich. Besonders betroffen sind amerikanische Ureinwohner und schwarze Individuen, die einen verbesserten Zugang zu Gesundheitsdiensten benötigen.
Fazit
Der Bericht «Cancer Statistics 2024» hebt sowohl die Fortschritte als auch die fortbestehenden Herausforderungen im Kampf gegen Krebs hervor. Trotz der beeindruckenden Reduktion der Krebstodesrate gibt es weiterhin Bereiche, die verstärkte Aufmerksamkeit und Ressourcen erfordern, insbesondere im Hinblick auf gesundheitliche Ungleichheiten und die steigende Inzidenz bestimmter Krebsarten. Es ist unerlässlich, dass politische Entscheidungsträger, Gesundheitsdienstleister und die Öffentlichkeit gemeinsam daran arbeiten, diese Herausforderungen zu bewältigen und die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern.
Für detaillierte Informationen und eine tiefere Analyse der aktuellen Krebsstatistiken wird empfohlen, den vollständigen Bericht zu lesen, der wertvolle Einblicke und Daten zur Krebsinzidenz und -mortalität bietet.