
Es gibt viele Gründe, die gegen präventive Ganzkörperscans und ähnliche Untersuchungen sprechen:
- Überdiagnose: Präventive Scans können Veränderungen aufdecken, die niemals gesundheitliche Probleme verursacht hätten. Dies kann zu unnötigen Sorgen und medizinischen Eingriffen führen, die oft Nebenwirkungen haben.
- Falsch-positive Ergebnisse: Es besteht das Risiko von falsch-positiven Befunden, bei denen ein Problem angezeigt wird, das gar nicht existiert. Dies kann zu weiteren, oft stressigen Untersuchungen wie Biopsien führen, die invasiv sind.
- Strahlenbelastung: Einige bildgebende Verfahren, insbesondere CT-Scans, setzen den Körper ionisierender Strahlung aus. Wiederholte Strahlenexposition kann langfristig das Krebsrisiko erhöhen.
- Hohe Kosten: Diese Untersuchungen sind oft teuer und werden nicht immer von der Krankenversicherung übernommen. Das kann zu finanziellen Belastungen führen, ohne dass ein klarer gesundheitlicher Nutzen nachgewiesen ist.
- Unklare Wirksamkeit: Es fehlen überzeugende wissenschaftliche Belege dafür, dass präventive Ganzkörperscans bei Personen ohne Symptome die Gesundheitsergebnisse verbessern oder die Lebensdauer verlängern.
- Psychische Belastung: Unerwartete oder unklare Befunde können zu Angst und Stress führen und dadurch die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.
- Überbehandlung: Die Behandlung von entdeckten Auffälligkeiten, die keine gesundheitlichen Probleme verursacht hätten, kann zu unnötigen Eingriffen führen, die ihrerseits Risiken mit sich bringen.
- Zufallsbefunde: Scans können auch zufällige Anomalien entdecken, die zusätzliche Untersuchungen erforderlich machen, obwohl sie harmlos sind.
- Datenschutzbedenken: Die Speicherung und Nutzung von medizinischen Daten werfen ethische Fragen auf und können die Privatsphäre der Patienten beeinträchtigen.
- Ressourcenverschwendung: Der Einsatz von Ressourcen für unnötige Untersuchungen kann zulasten derjenigen gehen, die tatsächlich medizinische Versorgung benötigen.
Zusammengefasst erscheinen präventive Ganzkörperscans zwar verlockend, um Erkrankungen frühzeitig zu erkennen, doch überwiegen die potenziellen Nachteile und Risiken für Menschen ohne Symptome in der Regel die möglichen Vorteile.
